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KORFU 2007

Dreimal war ich jetzt in Griechenland segeln und es wird langsam Zeit, darüber einen Bericht zu schreiben.

Unser Revier war auch dieses Jahr die Gegend um die Ionischen Inseln. Startpunkt war Gouvia auf Korfu und das, bzw. die Boote stammten von SUN CHARTER. Die Crew – wie gewohnt sympathisch, schliesslich kennen wir uns seit Jahren. Nachdem wir die Sun Odyssey 35 und 37 mit den schönen Namen Gipsy und Dreamboat übernommen hatten, segelten wir am gleichen Tag noch bis Kerkyra und blieben dort über Nacht.

Am nächsten Morgen ging es dann nach Paxos in den Hafen der Hauptstadt Gaios. Die Einfahrt ist überaus malerisch, da man durch einen relativ schmalen Kanal in den Hafen gelangt. Mit Buganker angelegt und schon mitten im Leben – an der Uferpromenade. Ein Minus-Schweizer (Österreicher) legte noch ein irres Manöver hin und verzögerte somit unseren Landgang. Er fuhr schräg an, warf den Anker über drei Boote hinweg und kam natürlich nicht in die Box. Also zurück und damit hing unser Anker plötzlich an seinem. Wir riefen ihm noch zu, er solle warten, bis wir unser Schlauchboot klar hätten um unseren Anker selbst zu klarieren, aber da warf er ihn schon wieder ins Wasser und machte sich ohne ein Wort der Entschuldigung aus dem Staub. Wir hatten dann noch ein bisschen Arbeit um den Anker wieder dort zu haben, wo wir ihn haben wollten und gingen anschliessend hervorragend Essen.

Das nächste Ziel war Nidri auf Lefkas. Die Fahrt durch den Lefkaskanal – jedes Mal ein Erlebnis. In Nidri brieste es so auf, dass wir nach eingehender Beratung uns entschlossen, eine Stunde zurück in die Marina Lefkas zu fahren. Dort kamen wir dann bei Dunkelheit an. Der starke Wind erschwerte das Anlegen, aber schliesslich waren beiden Boote fest. Dort blieben sie auch zwei Nächte, da das Wetter so schlecht wurde, dass an ein Auslaufen nicht zu denken war. Das gab dann einige gemütliche Stunden an Bord. 

Als sich das Wetter beruhigt hatte fuhren wir ein drittes Mal durch den Lefkaskanal und segelten bei herrlichem Wind gleich nach Meganision. Zunächst ging es noch in die Badebucht. Unser Ziel für den Abend aber war Vathy. Dort legten wir direkt vor dem Lokal von Stavros an, der uns herzlich begrüsste. Schliesslich kannte er mich schon aus den Jahren vorher.

Unser nächstes Ziel war Fiskardo auf Khefalinia. Der Weg dorthin ein schönes Aufkreuzen bei Windstärke 6.  In Fiskardo lagen wir dann mit Buganker und 40 Meter Heckleine an der Nordseite der Hafenbucht. Erwins Drang an Land zu kommen führte zu einem plötzlichen kopfüber Abtauchen, nachdem ihm trotz heftigster Bemühungen das Schlauchboot unter den Füssen abhanden kam. Leider gibt es von dieser "Lob-Rolle" keine Fotos.

 

Nach einer ruhigen Nacht überraschte uns am Morgen ein fünfer-Wind von der Seite. Er riss einige Boote los. Unser Nachbarboot trieb auf das nächste, Michaels Nachbar trieb auf die Gipsy. Und so hatten wir einiges zu tun, den anderen zu helfen. Spannende Manöver. Am Ende ist alles gut gegangen.
Wir machten uns auf zu unserem nächsten Ziel – Frikes auf Ithaka. Es ist ein idyllischer kleiner Hafen mit herrlichen Restaurants. Allerdings gibt es ab und zu etwas Schwell durch die grossen Pötte, die weit draussen Richtung Korinth fahren.

Unser nächstes Ziel war Preveza. Also zurück durch den Lefkaskanal. Die Brücke macht nur jede Stunde auf und wir waren knapp dran. Also Gas gegeben und dann – oh Schreck – der Schleusenwärter hatte nur den Seitenteil angehoben. Die Durchfahrt ist damit nur ca. 5 bis 6 Meter breit. Nachdem uns der Schleusenmann schon gewunken hatte, fuhren wir mit "Full Speed" durch die Enge. Mit bestem Segelwind erreichten wir schliesslich Preveza.  Dort sprangen über Nacht – wie schon im letzten Jahr – die Fische an Land. Wir mussten sie nur einsammeln – immerhin 1,5 kg.

Mit dieser Beute ging es dann nach Parga. Der Hafen dort ist es nicht Wert Hafen genannt zu werden. Für einen vom Tourismus lebenden Ort eine Schande. Fischerboote vermüllen mit ihren Netzen den Kay. Ein Wrack liegt auch dieses Jahr noch im Wasser. Das Anlegen wurde zum Abenteuer. Starker Seitenwind verblies uns und plötzlich berührte das Ruder einen Unterwasserfelsen. Ein furchtbares Geräusch. Am Ende lagen wir dann doch sicher und unbeschädigt, wie ich durch abtauchen feststellte. Ein Besuch in der Stadt entschädigte für die schlechte Hafenanlage.

Von Parga ging es zurück nach Paxos. Das Lokal in Gaios kannten wir schon und zumindest die männlichen Teile der Crew freuten sich, die nette Bedienung wieder zu sehen. Für den nächsten Tag planten wir eine Inselumrundung. Die Westküste von Paxos ist es echt Wert. Eine bizarr schöne Küste mit Höhlen und Buchten und freistehenden Felsen, zwischen denen man hindurch fahren kann. Unser Ziel für diesen Abend war die im Norden der Insel gelegene Bucht Lakka. Türkisfarbenes Wasser und Südsee-Feeling.

Unser letzter Hafen war Mourtos. Dort waren wir mit Gerd und Rosi Koppe verabredet, die mittlerweile mit ihrer "Va Pensiero" von Italien herunter gesegelt waren. Es war ein richtiges kleines Vereinstreffen. Natürlich gingen wir gemütlich Essen und ausserdem übergaben wir den Beiden unsere gesamten Vorräte, die wir nicht mehr verbrauchen konnten.

Am nächsten Tag fuhren wir unter Motor zurück nach Gouvia und gaben gezwungenermassen die Boote zurück. Eigentlich hätten wir alle noch weitersegeln wollen. Also, nicht traurig sein, sondern freuen wir uns auf den nächsten Törn.