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Mallorcatörn 2004

 

Zweimal Balearen? Warum nicht? 2003 segelten wir von Alcudia rund Menorca. Dieses Jahr hatte sich die Crew mit Michael, unserem Skipper, Mallorca selbst vorgenommen.

Michael's Wahlspruch gehorchend "Jedes Lebensjahr ein Fuß Schiffslänge" landeten wir heuer bei einer Sun Odyssey 52.2 (leicht unter unserem Durchschnitt). Starthafen war Palma. Die erste Frage, die ich mir stellte war: Braucht man so ein grosses Schiff? Die zweite Frage war schon eher eine Feststellung: Wie schnell man sich doch an die Größe gewöhnt.

Es war einfach herrlich. Vier Doppelkabinen, jede mit Dusche und Toilette – und dennoch so viel Platz, dass man sich nicht auf die Füsse steigt. Nachdem Proviant und Getränke gebunkert waren, hieß es sofort Leinen los.

 

Port Andratx war unser erster Hafen, nachdem wir vorher wegen unserer Schiffslänge in Port Adriano abgewiesen wurden. Die Kulisse von Port Andratx hätte uns zum längeren Aufenthalt animieren können, doch am nächsten Morgen ging es weiter. Wir hatten uns vorgenommen, Mallorca im Norden zu umrunden. Das ist leichter gesagt wie getan. Kaum hatten wir die Enge zwischen Mallorca und der Insel Dragonera passiert, mussten wir ständig hart gegen an. Nun hat die Nordküste auch nicht viele Häfen und geschützte Buchten, sodass wir schließlich den Entschluss fassten zu wenden und die Süd- und Ostküste zu erkunden.

Dieses Mal hatte Port Adriano noch einen Liegeplatz für uns. Direkt neben dem Hafen befindet sich eine wunderbare Badebucht und wir genossen das ca.27° warme Wasser.

 

Am nächsten Tag buchtelten wir in der Cala Portals Vells – einer idyllisch gelegenen Badebucht. Trotz relativ ruhiger Nacht gingen wir Ankerwache, da sich ein Boot mit zusätzlichem Heckanker unter die übrigen, schwoienden Yachten legte. Wir kamen diesem Schiff auch bis auf Schlauchbootbreite nahe und die Hand war schon am Motorschlüssel. Aber wir drifteten wieder langsam in die andere Richtung – Aufregung umsonst, alles OK.

Unser nächstes Ziel war Port Rapita, eine moderne Marina, mit Supermarkt und Restaurant (inkl. Internetterminal).  Hier hatten wir am nächsten Morgen ein nettes Erlebnis: Mit uns machten sich drei weitere Boote klar zum Auslaufen. Ein Engländer an unserer Backbordseite war der Erste. Seine Frau hatte die Mooring gelöst, er gab Gas und schon saß er fest und hatte die Leine in der Schraube. Das Schiff an unserer Steuerbordseite kam auch nicht viel weiter. Nach einer halben Bootslänge das gleich Malheur. Man könnte ja nun meinen, dass diese Beispiele andere Skipper zur Vorsicht mahnten, doch weit gefehlt, kurz darauf saß auch das dritte Schiff in der Mooring fest. Wir blickten sehr ernst, unterdrückten jede Schadenfreude und fuhren vorsichtig aus unserer Box – mit Erfolge. Schuld waren neben Unvorsicht sicher auch die neuen Mooringleinen, die nicht schnell genug auf den Grund sanken.

Unser nächstes Ziel war Portocolom. Der Name deutet auf Kolumbus hin, der angeblich aus dieser Gegend stammt. Nach einigen Kreuzschlägen, die uns fast bis Cabrera brachten, hatten wir Cap de ses Salines im Süden der Insel passiert und konnten einen konstanten Nordostkurs  entlang der Küste laufen. Ein herrlicher Segeltag und am Ende ein bezaubernder Hafen. Wir waren sehr zufrieden und hatten wie immer gute Laune an Bord. Der einzige Wermutstropfen – unser neues Crewmitglied Erwin hatte seit Beginn des Törns die Angel rausgehalten und noch immer keinen Fisch gefangen. Klar, dass er sich da einige lästerliche Bemerkungen einfing. Doch am folgenden Tag – wir waren auf dem Rückweg – hatte er Anglerglück und fing eine herrliche Makrelenart. Die endete dann abends in der Pfanne und wir waren alle voll des Lobes über das anglerische Können von Erwin.

Nach einer weiteren Nacht in Portals Vells segelten wir zurück nach Palma und hatten zum Abschied noch Windstärke 7. Insgesamt ein harmonischer und entspannender Törn mit einer sehr netten Mannschaft.